Five Hundred or Less: Mookie Blaylock (498 Wörter)
Die Rockband Pearl Jam hätte es beinahe nicht gegeben. Zumindest nicht unter diesem Namen. Denn die Gründungsmitglieder begannen einst unter dem Bandnamen „Mookie Blaylock“ Musik zu machen. Nachdem dies den Blaylock-Fans ausgeredet wurde, konnten sie zumindest durch ihr Erstlingswerk „Ten“ dem 1.83m kleinen Guard huldigen, der zu dem Zeitpunkt in New Jersey spielte.
All das – seine schnellen Hände, die aggressive Verteidigung, der gute Distanzwurf sowie das starke Passspiel – zeigte er bereits an der Garland Highschool und später am Midland College, vor allem aber als Star der University of Oklahoma, mit der er das NCAA-Finale erreichte.
Weniger war damals zu erkennen,
welche Probleme auf den in einer rauen Gegend von Garland (Texas) aufgewachsene
Blaylock warteten. Abseits des Feldes war der junge Mookie – ein Spitzname, dem
ihn seine älteren Schwestern gaben – introvertiert und redete kaum. Dies
änderte sich auch nicht mehr – lieber kaute er auf einem Zahnstocher herum.
Sein damaliger Mitspieler und Freund Sam Bowie meinte: “Mookie had no problem being in a room with five or six other guys and
never uttering a word.” So war der Umgang mit der Presse nicht seine
bevorzugte Tätigkeit. Zumal er unsicher und den meist weißen Reportern gegenüber
kritisch war. Das verstärkte sich zunehmend, je mehr negative Schlagzeilen er
abseits vom Basketball machte.
Zwar war der Allstar von 1994 nach wie vor ein
Führungsspieler, was auch Lenny Wilkens bestätigte: „He was serious about his play. He was always on time, and he was
receptive to coaching. I enjoyed coaching him.“ Nur nicht abseits. Grund
für die Aussage war sein erstes von insgesamt sieben DUIs (Driving under the
influence). Es war zumindest das einzige während seiner aktiven Laufbahn,
während der er durchweg und regelmäßig Marihuana rauchte. Das und der Alkohol
wurden seine stetigen Begleiter, weshalb er auf Fahrer zurückgriff.
Nicht so am
31. Mai 2013, als er wegen eines Krampfes (Folge des Entzugs) einen Autounfall
mit Todesfolge verursachte, für den er drei Jahre ins Gefängnis (plus acht
Jahre Bewährung) musste.
Bleibt die Erinnerung an einen Premium-Guard der Neunziger.
Fakten: Mookie Blaylock bei basketball-reference.com
Mehr: "Mookie Blaylock's downward spiral and the family he dragged with him" (SI, 04.03.2015)
Was für ein ikonisches Jersey
AntwortenLöschenAbsolut! Aber auch das Team damals mit Blaylock, Steve Smith, Mutombo oder Laettner hatte Flair.
Löschen