Hätte, hätte...what if: Die Trades, die nicht kamen!



Drähte glühen, Smartphones blinken, Faxmaschinen rattern, E-Mail-Eingänge explodieren: So oder so ähnlich könnte es sich vielerorts zugetragen haben. Was mitunter an die Wall Street erinnert, sind alljährlich die letzten Stunden der Trading-Deadline in der NBA.

Für die GMs der Liga bedeutet diese Zeit 24/7-Standby und somit viele schlaflose Nächte, literweise Kaffee, Planspiele von A-Z und tonnenweise Gerüchte.  Am Ende stehen nun 16 Trades, in denen 46 Spieler von 23 Teams involviert waren. Um die Zahlen deutlicher zu machen: „Most ever in each category in past 35 years on deadline day“ – die Amerikaner lieben Statistiken. 

Ohne dass es DEN Blockbuster Deal gab (der fand  bereits Mitte Januar statt), hatte jeder Trade seine Intension: Ob es der abermalige Reset-Knopf der Orlando Magic war, der Push Richtung Playoffs für die Bulls, die Meisterschaftsambitionen deutlich machenden Moves der Nuggets und Heat oder der unspektakuläre Trade der Warrios, um etwas Geld zu sparen.

Die Gewinner und Verlierer werden nun gekürt, jeder einzelne Trade haargenau analysiert und zerkleinert. Aber was ist mit den Deals, die nicht kamen – heißgekocht (Free Lowry) und stehengelassen? Was ist da passiert bzw. nicht passiert? Frei nach dem Motto: „Tut mir leid, der Deal ist vom Tisch. Wir leben in einer ganz anderen Welt als noch vor 30 Sekunden“ (Kevin Costner in „Draft-Day“)

Wir nehmen hier die heißesten Non-Trades unter die Lupe und geben einen kleinen Ausblick. Let’s go…

Kyle Lowry (35 Jahre, Toronto Raptors)

So war's bis zur Deadline

Dem Meister von 2019 werden sie in Toronto wohl eine Statue bauen. Am Legendenstatus kratzend spielt der Fanliebling trotz fortgeschrittenen Alters weiterhin stark auf (17.2 Punkte, 5.6 Rebounds, 7.4 Assists), startete in allen Partien, die er zur Verfügung stand (38) und stellte seine Raptors-Zukunft trotz auslaufenden Vertrages ($30 Millionen) nie in Frage. Er betonte Mitte März noch, dass er als Raptor in Rente gehen möchte…“irgendwann“, was die nahe Zukunft dann doch offen ließ.

Fakt ist: Die Raptors befinden sich nach dem meisterhaften Kurzauftritt von Leonard und den Abgängen von Gasol und Ibaka im sanften Rebuild und sind weit entfernt von einer sicheren Playoff-Teilnahme 2021. Mit VanFleet wurde zudem der Guard der Zukunft gehalten und so schien Lowry mit seinem auslaufenden Vertrag verfügbar zu sein.

So hätte es kommen können

Die vage Möglichkeit, den hochangesehenen und nach wie vor produktiven Veteran zu bekommen, brachte vor allem die Heat sowie die Sixers auf den Plan, zumal sie interessanten Gegenwert anbieten konnten. Beide Eastern-Conference-Granden sahen in ihm das fehlende Puzzlestück und so klingelte Ujiris Handy wohl nicht nur einmal.

Für Miami wäre Lowry ein klares Update auf der Eins gewesen: Bei allem Respekt für Dragic oder Nunn – der sechsfache Allstar hätte die Heat enorm verstärkt.

Die Sixers galten jedoch als Favorit auf eine Lowry-Verpflichtung. Der Guard betonte, dass er nur zu einem Contender wechseln würde wollen, was nicht gegen die Heat spricht. Für die Sixers aber sprach, dass er aus Philadelphia stammt und für die hiesige Universität Villanova spielte. Dem Team von Rivers hätte Lowry weiteres Playmaking, Shooting und vor allem Leadership gegeben. (mehr dazu hier: Die Sixers vor der Trade-Deadline 2021)

Als Dark-Horse warfen die Lakers noch ihren Hut in den Ring mit der Idee, Lowry wäre vor allem in den Playoffs ein Upgrade zu Schröder, der im Gegenzug hätte umziehen müssen.

Bis zur Deadline warteten Fans, Medien und die Konkurrenz auf die entsprechende Woj-Bomb.

So kam es dann doch nicht

Nachdem die Sixers für George Hill und die Heat für Oladipo tradeten, war eine Lowry-Verpflichtung wohl vom Tisch. Und das schien für alle Beteiligten zu passen. Denn offenbar präsentierte sich Ujiri als harter Hund, der um den Wert seines Stars weiß und so von seinen Verhandlungspartnern Premium-Gegenwert verlangte – von Morey u.a. Maxey, Thybulle und zwei Firstrounder, von Riley u.a. Herro und Robinson. Den Lakers wollte er gar ihren einzigen guten Jungprofi in Horton-Tucker abringen.

Dass die Teams für Lowry nicht ihre mittelfristige Zukunft opfern wollten, ist nachvollziehbar. Hätte es einen Trade gegeben, wenn Ujiri weniger gierig gewesen wäre? Wahrscheinlich sogar. Nur haben die Raptors keinen Druck und gehen gern mit Lowry in die nächsten Monate, wenngleich ein junger Gegenwert langfristig natürlich mehr Sinn ergeben hätte.

So wird's wohl weitergehen

Ein Lowry-Buyout ist nicht zu erwarten, sodass der Premium-Guard die Saison in Toronto respektive Tampa Bay zu Ende spielen wird. Er selbst meint dazu: „At the end of the day, for me it‘s fine.

Und danach? Entweder, er verlängert zu einem kleinen Tarif, übergibt den Staffelstab an VanFleet und bleibt bis zum Karriereende bei den Raptors mit Aussicht auf eine Statue und der Nummer unter dem Hallendach (was ohnehin kommen wird) oder er schließt sich doch noch einmal einem anderen Team an, um ggf. noch einen zweiten Finger mit’nem Ring verzieren zu können.

Harrison Barnes (28 Jahre, Sacramento Kings)

So war's bis zur Deadline

Die Sacramento Kings sind wie in den Jahren zuvor ein Borderline-Playoff-Team, ohne tatsächlich die Postseason zu erreichen – letztmalig sahen die Fans 2006 Playoff-Basketball in Kaliforniens Hauptstadt. Die Saison begann durchaus vielversprechend – Mitte Februar standen sie bei 12-11, nur um danach neun Spiele in Folge zu verlieren. Das Team um Fox, Hield, Top-Rookie Haliburton, Holmes und eben Barnes machte viel Spaß – nur nicht konstant genug. Letzterer ist unumstrittener Eckpfeiler des Teams (15.7 Punkte, 6.5 Rebounds, 3.7 Assists) und spielte gewohnt souverän an beiden Enden des Feldes.

Dass die Kings in der Tabelle immer weiter abrutschten, ließ Stimmen nach einem erneuten Reset lauter werden. So machten sie bis auf Fox und Haliburton jeden Akteur verfügbar.

So hätte es kommen können

Von den übrigen Spielern zog Harrison Barnes das größte Interesse auf sich. Der angesehene Musterprofi passte vor allem für die Celtics, Heat und auch Warriors ins Anforderungsprofil: Der 2.03m große Forward punktet konstant mit guten Quoten (48.4% FG, 35.4% 3FG) und verteidigt nach wie vor solide.

Die Celtics konnten sich mit ihrer massiven Trade-Exception im Gepäck auf den Weg machen, ihren Kader zu verstärken. So auch hier. Was die Heat und die Warriors in den Ring schmeißen wollten, grenzt an Spekulation. Fakt ist: Es brauchte einen Gegenwert von ca. $22 Millionen – das diesjährige Salär von Barnes, der noch einen laufenden Vertrag bis 2023 sein eigen nennt. Dies böte interessierten Franchise neben einen Top-20-Flügelspieler die viel zitierte Planungssicherheit. Es hätte ihn also nicht überraschen dürfen, wenn er getradet worden wäre – nicht auf der Bank sitzend, noch sonst wo.

So kam es dann doch nicht

Dass weder Barnes noch die anderen verfügbaren Kings-Starter wie Hield, Holmes oder Bagley III Sacramento verließen, hat einen einfachen Grund: Die Verantwortlichen glaubten wieder an das Erreichen der Playoffs, zumindest an die Play-In-Games. Denn nach dem Allstar-Game gewannen sie sechs ihrer neun Partien. Also änderten sie ihren Kurs und verstärkten stattdessen das Team mit Delon Wright, der für Cory Joseph aus Detroit kam.

So wird's wohl weitergehen

Harrison Barnes hat nach der Saison noch zwei weitere Jahre Vertrag und kann demnach kaum Einfluss auf seine eigene Zukunft nehmen. Es ist anzunehmen, dass die Kings im Sommer dann doch den Reset-Knopf drücken, sollten die Playoffs verpasst werden. Dann stünden wohl wieder alle Akteure bis auf Fox und Haliburton auf dem Tradeblock. Wie schon vor der Trading-Deadline wird es interessierte Franchises geben, die den Kings junges Talent, auslaufende Verträge und Picks anbieten können.

Myles Turner (25 Jahre) & Domantas Sabonis (24, beide Indiana Pacers)

So war’s bis zur Deadline

Die Pacers verfügen über ihre ganz eigenen Twintowers: Die beiden 2.11m großen Bigmen gehören zu den absoluten Leistungsträgern des Teams, gelten jedoch als suboptimale Paarung. Turner, der elitäre Defense (3.5 Blocks pro Spiel) einbringt, ist offensiv eher limitiert (12.7 Punkte, 6.5 Rebounds). Ganz im Gegensatz dazu füllt Sabonis den Statistikbogen regelmäßig mit einem Double-Double (20.1 Punkte, 11.3 Rebounds, 6.1 Assists) und wurde dafür mit seiner ersten Allstar-Game-Nominierung belohnt.

Bereits vor der Saison stand ein möglicher Trade von Turner oder Sabonis im Raum. Ein Deal mit den Celtics war sogar recht weit. Dennoch ging man erstmal mit beiden in die Saison, die sich schwieriger gestaltet als erhofft: Im Kampf um die hinteren Playoffplätze konnten die Pacers bisher keine drei Spiele in Folge gewinnen und sind vor allem offensiv sowie beim Rebounding hinteres Mittelmaß. Um die Bigmen-Paarung sinnvoll aufzubrechen, rutschte ein Trade wieder in den Bereich des Möglichen. Dabei macht es finanziell kaum einen Unterschied, wen man fortschickt: Turner bezieht $18 Millionen bis 2023, Sabonis $21 Millionen bis 2024.

So hätte es kommen können

Dass die Pacers Sabonis abgeben wollten, schien eingangs unwahrscheinlich zu sein. Es sei denn, es gäbe ein unmoralisches Angebot. Turner war dagegen verfügbar und rief einige GMs auf den Plan. Allen voran die der Hornets, Celtics und Knicks – all diese Franchises konnten den Pacers ein Paket anbieten, das jüngere Spieler, Draftpicks und ein kostspieligen Vertrag beinhalten. Das setzt voraus, dass die Pacers nach der Verpflichtung von LeVert weitere Veränderungen vornehmen wollen und die Angebote ausreichend gut sind.

So kam es dann doch nicht

Offenbar war dies nicht der Fall. Kurz vor der Deadline entschieden die Verantwortlichen mit Blick auf die Tabelle und dem Saisonende von TJ Warren, sich sogar Angebote für Malcom Brogdon und Domantas Sabonis anhören zu wollen. Am 26. März schließlich waren alle drei noch in Indianapolis, sodass man von unzureichenden bzw. ausbleibenden Angeboten ausgehen muss.

Denn gerade der Markt für Bigmen ist tendenziell schwierig, zumal Turner ein Center mit bekanntem Stärken-Schwächen-Profil ist. Und genau das braucht beim aufnehmenden Team die entsprechenden Nebenleute.

So wird’s wohl weitergehen

Die Pacers gehen also unverändert in die restliche Saison – klammert man den weiter zurückliegenden Oladipo-LeVert-Trade mal aus. Es ist davon auszugehen, dass diese Zeit intensiv dafür genutzt wird, das Team und einzelne Entwicklungen zu beobachten. Im kommenden Sommer besteht dann die Möglichkeit, richtungsweisende Entscheidungen zu treffen und das bestehende Team zu verändern.

Lonzo Ball (23, New Orleans Pelicans)

So war’s bis zur Deadline

Was haben Jayson Tatum, De‘Aaron Fox, Donovan Mitchell, Bam Adebayo, Derrick White und der mittlerweile wohl nur noch zweitbeste Baller der Gebrüder Ball gemeinsam? Sie gehören zu der Recruiting Class of 2016. Während die erstgenannten allerdings pünktlich zum Fest (Expiring Date: 21.12.2020) hochdotierte Verträge auf dem Gabentisch vorfanden, gab es für den ehemaligen zweiten Pick sinnbildlich nur die Rute, was ihn nach der Saison 2020/21 zum Restricted Free-Agent (RFA) werden lässt.

Fairerweise sei angefügt, dass sich nur zwei Top10-Spieler aus der Rookie-Class auf eine Verlängerung mit ihren Teams einigen konnten oder wollten (Tatum, Fox) – selbst der Number-1-Pick Markelle Fultz ging leer aus.

Die Gründe hierfür mögen jeweils unterschiedlicher Natur sein: Verletzungen, Trades oder ganz schlicht fehlendes NBA-High-End-Level-Talent.

Letzteres kann man dem Schützling von Laval Ball beileibe nicht attestieren. Anfangs wegen seines Vaters kritisch beäugt und latent verspottet ob seiner eigentümlichen Wurfbewegung hat sich der Guard mittlerweile in der Liga etabliert. Und das trotz „The Landing“ von King James und der Saga um Anthony Davis sowie dem Trade in den Big Easy. Letztlich hat er sich nun auch von seinem Vater emanzipiert, sodass es nicht viel Phantasie benötigt, sich Lonzo Ball in jedem Team vorstellen zu können.

Ein Trainerliebling sowie Passfirst-Guard, der das Spiel schnell macht ohne selbst schnell zu sein –  der am defensiven Ende eine stabile Bank ist und nun auch endlich zuverlässig von draußen netzt (39% bei 8 Versuchen vom Perimeter). Wer am Ende das Nein zu einer vorzeitigen Verlängerung beisteuerte, ist nicht bekannt. Folglich gab es Spekulationen und viele Gerüchte um einen abermaligen Tapetenwechsel im Hause Ball.

So hätte es kommen können

Ein Trade vor der Deadline wurde in der Liga als einer der wahrscheinlichsten gehandelt. Sein Spiel in den zurückliegenden Wochen und vor allem seine Chemie mit Zion Williamson ließ die Gerüchte-Küche aber etwas erkalten. Trotzdem blieb New Orleans offen für einen Trade. Verbrieft ist das Interesse aus Chicago, Atlanta, New York und von den Clippers – auch Denver und die Sixers hatten wohl Interesse.

So kam es dann doch nicht

Die Bulls sind Jahre nach dem Abgang von Derrick Rose auf der Suche nach einer langfristigen Nummer 1 und boten laut Kevin O`Connor von The Ringer Thomas Satoransky und Zweitrunden-Picks, was die Pels verständlicherweise dankend ablehnten. Auch Atlanta konnte mit Cam Reddish kein Paket für die Pels schnüren. Wie bereits erwähnt, könnte man sich Lonzo Ball bei vielen Teams vorstellen – er gilt als überqualifizierter Komplementärspieler.

Am Ende passierte Richtung Trading-Deadline nicht viel. Shams und Woj sorgten auf Twitter für viele „Ohs“ und „Ahs“ – den Namen Lonzo Ball fand man aber nicht bis zu dem Moment, als Woj bekannt gab, dass die Lakers Interesse an einer Rückholaktion hatten. Bekanntlich wurde es ein Deal, der nicht passierte. Ob ernsthaftes Interesse seitens der Lakers bestand, wissen nur die Beteiligten.

So wird’s wohl weitergehen

Sportlich betrachtet ist er aufgrund seiner Court-Vision und seiner Fähigkeit, nun auch abseits des Balles agieren zu können, der perfekte Fit zu Ingram und Williamson. Sollten die Pels davon überzeugt sein, dass die Zukunft der Franchise in den Händen des Trios Zion, Ingram und Ball liegen soll, dann werden sie ihn behalten und bezahlen müssen. Dazu werden sie versuchen, die teuren Verträge von Adams und Bledsoe loszuwerden. Andernfalls wird dieses Team sehr schnell, sehr teuer und das ohne ernsthaften Contender-Status, geschweige denn nachhaltigen Playoff-Basketball.

Die andere Möglichkeit ist ein Sign-and-Trade-Deal im Sommer, um ihn nicht ohne Gegenwert zu verlieren.

Honorable Mentions:

Al Horford (34): Nach George Hills Abgang der letzte, nennenswerte Veteran bei OKC. Die Celtics mit ihrer Trade-Exception und fehlenden Größe galten als ernsthafter Interessent. Andere Franchises hätten ihn ebenfalls mit Kusshand genommen, allerdings ist sein Vertrag ($27.5 Millionen) eine erhebliche Hürde, sodass der Mann aus der Dominikanischen Republik in Oklahoma bleibt. (Edit: Er wird von nun an als Mentor fungieren, nicht mehr spielen aber das Team auch nicht per Buyout verlassen)

Kevin Love (32): Der Cavs-Big galt lange Zeit als Trade-Kandidat. Nach den Verpflichtungen von Jarrett Allen und Andre Drummond zuvor, der mittlerweile aus seinem Vertrag rausgekauft wurde, rückte diese Baustelle in den Hintergrund. Auch, weil sich ein Trade von Loves $31.3 Millionen großen Vertrages schwierig gestaltete.

Spencer Dinwiddie (27): Der verletzte Guard und dessen Vertrag ($11.5 Millionen, in 2022 mit Player-Option) wurde immer wieder als mögliches Trade-Asset genannt, wenn es um Verstärkungen für die Nets ging. Dass er nicht bereits schon beim Harden-Trade über die Ladentheke ging, gab Sean Marks weiteren Spielraum vor der Trading-Deadline. Dinwiddie als Guard der Zukunft – ein reizvoller Gedanke für einige GMs, wenngleich seine Verletzung und Spieleroption eine Verpflichtung riskant gestaltet hätte. So bleibt er in Brooklyn und verstärkt den Contender möglicherweise zur kommenden Saison.

John Collins (23): Der Hawks-Forward wird Restricted Free-Agent, weshalb ein Trade nicht unwahrscheinlich war. Zumal der Leistungsträger dem Team möglicherweise passendere Puzzlestücke beschert hätte – denn Trades für Capela oder Gallinari waren nicht in Sicht. So standen einige Teams Schlange bei Travis Schlenk. Letztendlich entschieden sich die Hawks jedoch, den talentierten Collins zu behalten – auch, weil er die Playoff-Hoffnungen in Atlanta am Leben erhält und vor kurzem betonte, seine Karriere als Hawk beenden zu wollen.

 

Abschließend muss man sagen, dass aus heutiger Sicht keiner dieser Non-Trades die Liga bzw. das Schicksal der einzelnen Franchise nachhaltig prägen wird – am ehesten noch der vorläufige Verbleib Lonzo Balls in New Orleans. Sicher hätte Kyle Lowry für die Sixers oder Heat kurzfristig eine Verstärkung dargestellt, ein Garant für die Meisterschaft wäre aber auch er nicht gewesen.

Zurückblickend betrachtet sind es mitunter aber auch genau die nicht passierten Deals, die Franchises voranbringen oder gar um Jahre zurückwerfen, sollten sie doch passieren. (mehr dazu hier: Trades, Trades, Trades und der Blick zurück)

Man stelle sich nur mal vor, James Dolan und seine Knicks hätten ein paar Monate gewartet, Vertrauen gehabt und Carmelo Anthony als Free-Agent bekommen. Stattdessen verschiffte man nahezu ein komplettes Team plus Draftpicks (die zu Dario Saric und Jamal Murray führten), um sich die Dienste des damaligen Superstars frühzeitig zu sichern.

Der Rest ist Geschichte und die Knicks stecken wohl auch deshalb seit gefühlt 20 Jahren im Neuaufbau.

 daniel & marcel

Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts