Von Freiplatz-Dominanz, Karikaturen und ALBA Berlin: Appreciation-Text für Marco.
Dienstagabend, eine Kreuzung in Potsdam-West: Herren mittleren Alters treffen sich an einem parkenden PKW, um gemeinsam zur Sporthalle der Da-Vinci Gesamtschule im Norden der Stadt zu fahren. Nach einer zehnminütigen, von zahlreichen Gesprächen geprägten Autofahrt geht’s in die Kabine, anschließend in die Halle: Laufen, Dehnen, Einwerfen. Währenddessen erneut entspannte Gespräche, diesmal garniert von Musik aus der Bluetooth-Box.
Wer
wählt? Immer die beiden größten – so war mal der Vorschlag. Ist Marco da, wählt
er. Hat man Glück, ist man in seinem Team. Denn Marco zählt in der Runde zu den
besten. Doch nicht nur in der Halle am Dienstagabend. Auch auf dem lokalen
Freiplatz ist er der Strech-Big-Dominator, der mit einer enormen Spannweite so
manchen Layup bis zum benachbarten Spielplatz schickt. Feiert er in der
Verteidigung keine Blockparty, stellt er am offensiven Ende kernige Screens, trifft
gekonnt den Floater, räumt Offensivrebounds ab und versenkt den ein oder
anderen Dreier – natürlich aus dem zweiten Stock abdrückend.
Für mich als Guard
ist das Zusammenspiel mit ihm ein Genuss. Auch, weil er das Pick&Roll
gekonnt beherrscht und ein dankbarer Abnehmer auch gewagter Pässe ist.
Dass
Marco derart gut Basketball spielt, kommt dabei nicht von ungefähr: Die
Fundamentals, das Handwerk erlernte er Anfang der Neunziger beim USV Potsdam. Genauso,
wie ALBA-Legende und heutiger Teambetreuer Tommy Thorwarth (Sportbuzzer: "Ex-Meisterspieler Tommy Thorwarth ist die treue Seele von Alba Berlin"). Vom Zusammenspiel mit
ihm und den Eindrücken aus dem Training schwärmt Marco noch heute ab und zu.
Und
dass wir dienstagabends in der Halle spielen, die der USV Potsdam heute für
seine Heimspiele nutzt, macht’s irgendwie noch runder.
Dominiert Marco mal nicht mit dem orangenen Leder in der Hand, arbeitet er im sozialen Bereich und rockt den üblichen Alltag. Findet er neben all dem dann noch Zeit und küsst ihn die Muse, erlaubt ihm sein kreatives Talent gepaart mit dem feinen Händchen, sehenswerte Karikaturen zu kreieren.
Am Ende ist er neben all dem einfach ein dufter Tüp und guter Freund. In dem Sinne: Bis morgen Abend!
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